Im Interview mit Bastian Becker von einsU-Mitglied APS Germany: Er gibt Einblicke und Tipps für Berufseinsteiger*innen und Neueinstellungen hier in der Region. Das inhabergeführte Familienunternehmen ist seit 1993 fest in Sundern verankert und produziert und vertreibt weltweit in mehr als 90 Länder Gastronomie- und Servierartikel für den professionellen Verbraucher in Hotellerie und Gastronomie.
Herr Becker, worauf achten Sie bei der Auswahl von Berufseinsteiger und Berufseinsteigerinnen besonders?
Man merkt in den letzten Jahren, dass der Anteil der Hochschulabsolvent*innen stetig zunimmt. Ein Studium ist aber nicht immer zwingend nötig. Insbesondere bei den kleinen mittelständischen Unternehmen – und natürlich besonders in Sundern – herrscht unter den Mitarbeitende und Unternehmen eine große Hand-on-Mentalität, die wir gerne auch schon im Lebenslauf sehen: Also durch viele Praktika, Werksstudentenstellen oder auch ehrenamtliches Engagement. Studierende oder Schulabgänger*innen können schon im Vorfeld drauf achten, möglichst viel mitzunehmen und ihre Zeit sinnvoll zu nutzen. Am Lebenslauf können Personaler*innen dann schon oft sehen, dass sie gut in mittelständische Unternehmen passen und auch als feste Arbeitskraft viel bewirken können.
Und bei Vorstellungsgesprächen?
Auch bei Vorstellungsgesprächen merkt man schnell, wer proaktiv die Bereitschaft zeigt, sich mit der zukünftigen Arbeitsstelle auseinandersetzen zu wollen. Wer viele Fragen stellt, wirkt interessiert. Viele einsU-Unternehmen – wir eingeschlossen – bieten auch gerne einen Probearbeitstag an, um den Bewerber*innen einen ersten Eindruck zu bieten. Das ist für den/die Bewerber*in meist hilfreicher als für das Unternehmen, da man die ersten Mitarbeitenden kennenlernt und ihnen bei der Arbeit zuschauen kann. Das hilft vor allem auch der Einschätzung des zukünftigen Einsatzgebietes und der dort herrschenden Teamkultur.
Wie sieht der Berufseinstieg bei Ihnen im Unternehmen konkret aus?
Hier wird jede*r neue*r Mitarbeiter*in intensiv eingearbeitet. Wir schaffen einen konkreten Einarbeitungsplan, sodass jede*r Kolleg*in den gesamten Wertschöpfungsprozess von APS kennenlernt. Das hilft ungemein bei der langfristigen Arbeit mit uns und unseren Produkten und bei der Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Abteilungen und Dienstleister*innen. Wir stellen so sicher, dass sich jeder mit dem Unternehmen identifizieren kann und auch alle Mitarbeitenden und Kolleg*innen kennenlernt, mit denen man sonst nicht so zusammenarbeitet.
Wie haben Sie das letzte Jahr im Hinblick auf Neueinstellungen erlebt?
Unsere Kundschaft ist zum Großteil der professionelle Verbraucher in der Gastronomie und Hotellerie, sodass wir nach vielen Jahren des kontinuierlichen Wachstums nun in einem schwierigen Jahr mit deutlichen Rückgängen zu kämpfen hatten. So langsam kommt aber die Trendwende, wir haben verschiedene Stellen für Berufserfahrene und -einsteiger*innen ausgeschrieben und auch unsere Azubi-Stellen für 2021 sind alle belegt.
Können Sie Tipps aus Ihrem eigenen beruflichen Werdegang mitgeben?
Die heimischen einsU-Unternehmen haben sehr viel zu bieten. Ich glaube, insbesondere für die aktuelle Generation an jungen Berufseinsteiger und Berufseinsteigerinnen ist es wichtig, neben flexiblem Arbeiten berufliche Wertschätzung und individuelle Entwicklungsmöglichkeiten zu erhalten. Und das ist in mittelständischen Familienunternehmen viel deutlicher gegeben als bei großen Konzernen. Leistung und Engagement sind viel transparenter und können entsprechend zügiger honoriert werden. Diese Erfahrung schildern mir unsere Mitarbeitenden immer wieder.
